« Das Wasser unter Land ganz still, nur gleichmäßig von der Brise gekräuselt, und unter den fernen mächtigen hellen Wolken am Horizont leuchtet das Blau des Meeres auf, in breiter Spiegelung. » (Lyonel Feininger, 1922)
Bei der Betrachtung der unbeweglich scheinenden Bilder der Boote auf dem Meer Feiningers, kam mir die mich viele Jahre beschäftigende Idee der « Draufsicht » auf Musik wieder in den Sinn: ein Stück wie ein Bild als Gesamtheit sehend hören können. Das homogene Klangbild von Akkordeon und Klarinette kommt meiner Suche nach einem einzigen instrumentalen Klang entgegen, der Verschmelzung verschiedener Bestandteile zu einem neuen, untrennbaren Dritten. Zwei atmende Instrumente schaffen einen Fluss, ein Wogen aus Wellen wie das Meer – ein sich doch ständig veränderndes Bild.