„Wherever we are, what we hear is mostly noise. When we ignore it, it disturbs us. When we listen to it, we find it fascinating.“
4’33 ist das wohl berühmteste Stück des US-amerikanischen Komponisten und Künstlers John Milton Cage Jr. Ein Werk, das mit der – vermeintlichen – Stille spielt. Denn der Inhalt von 4’33 definiert sich keineswegs durch die totale Lautlosigkeit, sondern ist geprägt durch die Umgebungsgeräusche, die das Ohr des Zuhörers während der Performance erreichen. Eine Anregung zum Nachdenken über Stille und Musik – und über den Faktor Zeit. Denn Cage sagt auch: „If something is boring after two minutes, try it for four. If still boring, then eight. Then sixteen. Then thirty-two. Eventually one discovers that it is not boring at all.“
Beide Zitate aus The Future of Music: Credo (1937)
Am 29. August 1952 wurde 4’33, das zuweilen auch einfach „Tacet“ genannt wird in der Maverick Concert Hall in Woodstock (New York) durch den Pianisten David Tudor uraufgeführt, der die drei Sätze lediglich durch Schließen und Öffnen des Klavierdeckels anzeigte.