Ionobia führt meine Untersuchungen zu einer „Dynamik der Kräfte“ (force dynamics) in der Musik fort. Force dynamics ist ursprünglich ein sprachwissenschaftlicher Begriff. Er beschreibt die Beziehungen zwischen den Bestandteilen eines Satzes als Resultat von Beeinflussungen. Gleich zu Beginn von Ionobia wird dies spürbar, wenn das Schlagzeug den Klang der Oboe auslöst, als ob ein Licht an- und ausgeschaltet würde. Das Klavier dagegen geht auf die Beziehung zwischen Schlagzeug und Oboe nicht ein. Es koexistiert mit ihnen, so wie wir mit Fremden koexistieren, die möglicherweise in eine hitzige Auseinandersetzung vertieft sind, während wir die Straße hinuntergehen. In sprachlichen Zusammenhängen können recht komplexe kraftdynamische Beziehungen entstehen, die sich auch auf soziale und psychologische Verhältnisse ausdehnen. (Übers. C.K.)