Der Zyklus „Variations: The Red List“ entstand als Hommage an Camille Saint-Saëns, dessen 100. Todestag wir in diesem Jahr begehen. Vorlage meiner Komposition ist sein bekanntes Werk „La Carnaval des Animeaux“ und wie dieses umfasst der gesamte Zyklus 14 Teile. Die von Saint-Saëns „porträtierten“ Tiere habe ich dabei durch solche ersetzt, die (in Deutschland oder auch global) gefährdet, vom Aussterben bedroht oder schon ausgestorben sind, neben dem „Gepard“ beispielsweise Feldhamster, Berggorillas, Schmetterlinge oder auch den analogen Menschen.
Die faszinierenden, höchst unterschiedlichen Lebensweisen dieser Tiere inspirierten mich dabei zu einer Vielfalt musikalischer Gestaltungen, sowohl hinsichtlich der Besetzung als auch der Form. Außerdem habe ich versucht, in jedem der 14 Sätze eine andere Variationsmethode zu benutzen, um so eine Art persönliches „Kompendium der Variationskunst“ zu entwickeln. Das Stück „Gepard“ für Ensemble basiert auf dem Stück „Hémiones (Animeaux véloces)“. Das Original erklingt hier wörtlich in der Violine; dazu habe ich eine neue Begleitung komponiert.
Geparden sind die schnellsten Landtiere der Erde, sie können bei der Jagd kurzzeitig Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen.