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Dimitri Schostakowitsch
Streichquartett c-moll op. 110 – II. Allegro molto (1960) , Aufführung: 22.08.2020 | Potsdam | bei: intersonanzen 2020
Dimitri Schostakowitsch Streichquartett c-moll op. 110 – II. Allegro molto   (1960)

Schostakowitsch schrieb sein achtes Quartett 1960 in der Nähe von Dresden. Er hielt sich dort zu Dreharbeiten für den sowjetischen Film Fünf Tage und fünf Nächte auf, der die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg dokumentieren sollte. Die Interviews, die dazu mit Augenzeugen geführt wurden, beeindruckten ihn so stark, dass er in nur drei Tagen das Quartett schrieb. Das Stück ist ein Schlüsselwerk des Antifaschisten Schostakowitsch, der sein gesamtes Schaffen als Trauerarbeit für die Opfer verstand. Zugleich sollte es sein eigenes Requiem sein. Es enthält eine Fülle von Zitaten aus früheren Werken (l. und 5. Symphonie, 2. Klaviertrio, 1. Cellokonzert, Lady Macbeth von Mzensk.) Außerdem liegt allen Sätzen als Motto ein Motiv zugrunde, das aus den Initialen des Komponisten gebildet ist: D(E)S C H.
Äußerste Klanghärten prägen den hier aufgeführten zweiten Satz. Sie sind unschwer als Metaphern für faschistische Gewalt zu verstehen: im Lauf des Satzes werden alle Themen des ersten, einschließlich des Mottos, brutal entstellt. Nur ein jüdischer Klagegesang aus dem Finale des e-Moll Klaviertrios scheint zu protestieren.

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Aufgeführt am: Samstag, 22. August 2020
im Konzert: Fukio Ensemble um: 19:40 Uhr
bei: intersonanzen 2020

• WERK-AUFFUERUNG.inc 2020/200822_schostakowitsch_streichquartett-c-moll_satz-2.mp3
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Es erscheinen auch alle weiteren Titel eines Komponisten oder einer Gruppe, die bisher aufgeführt wurden.
Titel, die hier nicht erscheinen haben noch keinen Eintrag einer Aufführung in einem Konzert.
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