„die beiden sprechduette „vögel“ und „igel“ entstanden 2001 als bislang letzter zyklus von phonetischen melodramen nach zeitungsnotizen. wurde in den zwei vorhergehenden zyklen der sprechtext der ersten stimme in der zweiten von dessen gesamtem phonetischen material (in zwei stücken allerdings nur von den konsonanten bzw. vokalen) in aufgelöst nonverbaler form rhythmisch begleitet, so finden hier lediglich ausgewählte phoneme verwendung: im ersten stück „vögel“ der helle vokal „i“ und die zarteren konsonanten b, p, d, t, g, k, l, r, im zweiten „igel“ dagegen der dunkle vokal „u“ und die konsonanten f, w, m, n, h, ch. entsprechend dieser lautcharakterisierenden auswahl sind die hellen phoneme der frauenstimme, die dunkleren der männerstimme zugeordnet, was, anders als bei den früheren sprechduetten, auch einen stimmwechsel des semantischen mit dem rein phonetischen sprechpart bedingt“ (Gehard Rühm).