Two texts from: POEMA DEL CANTE JONDO (1931) (POEMA DE LA SEGUIRIYA GITANA)
FEDERICO GARCÍA LORCA (1898-1936)
In seinem „Poema del Cante Jondo“ kann Lorca mit seinen Versen die tiefsten Aspekte der Flamenco-Kunst durch eine poetische und naturalistische Symbolik erklingen lassen. In diesem Stück habe ich nach einer Polyphonie von zwei Texten und drei Stimmen mit ihren jeweiligen Räumen gesucht. Es handelt sich um eine Dramaturgie der Gegensätze zwischen dem Schrei und der Stille: konstitutiven Elementen der menschlichen Natur, die im Flamenco-Gesang aufeinanderstoßen, zusammenlaufen und einander imprägnieren. Auf diese Weise können verschiedene Ebenen der Verzierung und Komplexität der Klangschwingungen erzeugt werden, die den Raum zwischen der nie leeren menschlichen Stille und dem Schrei sowie ein Spiel der Wahrnehmung der in Bewegung befindlichen Stimmen, erforscht.