zusammen mit Farahnaz Hatam
Colin Hacklander ist ein Avantgarde-Komponist und Percussionist, der sich von post-tonaler Theorie und elektronischer Musik beeinflussen lässt. Colin Hacklander arbeitet hauptsächlich mit der Musikerin Farahnaz Hatam zusammen, mit der er gemeinsam das in Berlin ansässige Projekt LABOUR leitet. Beide erforschen sie in ihrer Arbeit Aspekte der Wahrnehmung sowie soziale Situationen anhand der Synthese digitaler Klänge, algorithmischer Komposition, Percussion, Psychoakustik und Klang für architektonische Räume. Ihre Werke, erfordern bei den Rezipienten ein aktives Zuhören und fördern gleichzeitig ein gesteigertes sensorisches Bewusstsein ‒ der akustische Raum wird dabei als externer Raum erfahrbar, bleibt aber doch in erster Linie Innenraum.
is a reduction of the eponymous ensemble piece, which considers dichotomies of disassociation & solidarity, rhythmic stability and the lack thereof. The validity or truth of the possibility of consent in a given endeavour, starting from the employment relation — the totality of structural facts and juridical codifications that make it possible for some to involve others in the realisation of their own enterprise — is brought into question, contextualised by Spinoza’s notion of the conatus: the most pure and essential life force, the energy of desire, before meeting the infinitely varied affects & conditionings brought upon by an environment†.
from Frederic Lordon′s Willing Slaves of Capital: Spinoza & Marx ON DESIRE.
(* 29. Januar 1928 in Stockholm; † 21. September 2000 in Apple Hill, Ontario) war ein schwedischer Komponist, Organist und Musikwissenschaftler. Hambraeus studierte von 1944 bis 1948 Orgel bei Alf Linder und von 1947 bis 1956 in Uppsala Musikwissenschaft bei Carl-Allan Moberg. Daneben vervollkommnete er seine Orgelausbildung bei Ernst Karl Rößler in Deutschland (1949–52) und studierte bei den Darmstädter Ferienkursen Komposition bei Olivier Messiaen (1951–55).
Von 1957 bis 1972 arbeitete Hambraeus für den schwedischen Rundfunk. 1972 ließ er sich in Kanada nieder, wo er an der Musikfakultät der McGill University bis zu seiner Emeritierung 1995 unterrichtete.
Im Mittelpunkt von Hambraeus' kompositorischem Schaffen stand die Orgel; daneben komponierte er aber auch mehrere Bühnen- und Orchesterwerke, Stücke in kammermusikalischer Besetzung und Werke für elektroakustische Instrumente. Er war in Schweden ein Pionier der elektronischen Musik. Sein Stück Doppelrohr II (1955) zählte zu den ersten skandinavischen Werken dieser Art, und seine Komposition Constellations I (1958) beeinflusste Ligetis Volumina (1962). (Quelle: Wikipedia)
(* 15. April 1936 in Skålan, Klövsjö; † 1. November 2013 in Stockholm) war ein schwedischer Musiker, Lautdichter und Performancekünstler.
Sten Hanson war seit 1968 Mitglied der schwedischen Fylkingen-Gruppe, der auch Bengt Emil Johnson, Lars Gunnar Bodin, Åke Hodell und Ilmar Laaban angehören, die mit „Text-Sound Kompositionen“, einer Form von Lautpoesie bekannt wurde. Von 1975 bis 1981 war Hanson Mitglied der ISCM, Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie, von 1985 bis 1994 Vorsitzender des schwedischen Komponistenverbands und Mitglied des Executive Committee of International Confederation of Electroacoustic Music (ICEM).
Seit Anfang der 1960er Jahre war Sten Hanson als elektroakustischer Musiker, Performancekünstler und Lautdichter für Radio und Fernsehen, aber auch für Festivals und Konzerte tätig. Er ist einer der Wegbereiter der Multimediakunst.
(Quelle: Wikipedia)
K.H. war lange Jahre Harfenistin im Konzerthausorchester, unterrichtete außerdem an der Hanns-Eisler-Musikhochschule. Als Solistin konzertierte sie europaweit und in Costa Rica, gab Kurse in Deutschland, Österreich und Norwegen, produzierte Rundfunk- und CD-Aufnahmen. Sie ist nun freischaffend solistisch, kammermusikalisch und in verschiedenen europäischen Orchestern tätig. Mit Begeisterung setzt sie sich für zeitgenössische Musik ein und macht diese auch als Herausgeberin bekannt.
Helge Harding ist Dirigent und Klarinettist. Er unterrichtet an der Universität der Künste Berlin, der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, dem Jazz-Institut-Berlin, dem Musikgymnasium Carl Philip Emanuel Bach Berlin, auf Meisterkursen, zuletzt in China an der Musikhochschule Hangzhou, sowie privat.
Seit über 10 Jahren engagiert sich Helge Harding kultur- und sozialpolitisch für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen insbesondere freiberuflicher Musiker. Für sein unternehmerisches Konzept des ‚Berlin Living Orchestra‘ wurde er von der Bundesregierung als ‚Kultur- und Kreativpilot‘ ausgezeichnet.
Seine Ausbildung erhielt Helge Harding an den Musikhochschulen in Detmold, Frankfurt am Main und Amsterdam. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit Yehudi Menuhin, Pierre Boulez, Simon Rattle, Marek Janowski sowie Giora Feidman, Eddie Daniels, Sabine Meyer und Karl Leister waren prägend für seine Entwicklung.
ensemble jungemusik ′′
+ entstand 1992 unter der leitung von helmut zapf mit schillern und preisträgern des Wettbewerbes ″jugend musiziert″ an der musikschule berlin-kreuzberq + zunächst war das experimentieren mit neuen Spieltechniken und das improvisieren grundlaqe der arbeit + durch ein aktives instrumentalstudium ist das ensemble heute in der Lage, in allen besezunqsvarianten aufzutreten + vor allem junge komponisten wie Steffen schellhase, janis antonopulis und tomasz tarczynski schrieben bislang stücke für das ensemble, aber auch namhafte komponisten wie friednch schenker. robert carl, friedrich goldmann und lothar voigtlander + alljährlich auftritte bei den zepernicker ″randspielen″ sowie bei der ″kreuzberqer klang Werkstatt″ + 2000 einwöchige konzernour mit kompositionen von max e. keller sowie freien Improvisationen in den niederlanden und der Schweiz
Studium in Wien bei Gerhart Hetzel, Gerhard Schulz, Ernst Kovacic
Mitgliedschaft in verschiedenen Ensembles, z.B. Wiener Kammerorchester von 1990-96, basel sinfonietta 2008-21
Projekte zeitgenössischer Musik im Klangforum Wien, ensemble modern u.a.
Freiberufliche Mitarbeit im SWR Orchester, Stuttgarter Kammerorchester, Stuttgarter Philharmoniker, Theater Freiburg etc.
Duo mit der Pianistin Yuuki Katsukawa seit 2018
Mitbegründerin des Sonar Quartetts Berlin von 2007-11 und des Mironquartetts 2002 -2006
Kammermusikstudium in Berlin bei Eberhard Feltz
zusammen mit Colin Hacklander
Farahnaz Hatam ist Klangkünstlerin, Komponistin und spezialisierte DJane. Sie arbeitet hauptsächlich mit SuperCollider, einer Programmierumgebung für digitale Echtzeit-Klangsynthese. Farahnaz Hatam hat einen molekularbiologischen Hintergrund und arbeitet hauptsächlich mit dem Musiker Colin Hacklander zusammen, mit dem sie gemeinsam das in Berlin ansässige Projekt LABOUR leitet. Beide erforschen sie in ihrer Arbeit Aspekte der Wahrnehmung sowie soziale Situationen anhand der Synthese digitaler Klänge, algorithmischer Komposition, Percussion, Psychoakustik und Klang für architektonische Räume. Ihre Werke, erfordern bei den Rezipienten ein aktives Zuhören und fördern gleichzeitig ein gesteigertes sensorisches Bewusstsein ‒ der akustische Raum wird dabei als externer Raum erfahrbar, bleibt aber doch in erster Linie Innenraum.
Fumiko Hatayama wurde in Japan geboren. Nach ihrem Gesangstudium in Tokio setzte sie ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik in Karlsruhe fort. 1996 absolvierte sie das Konzertexamen mit Auszeichnung im Fach Liedgestaltung. Außerdem nahm sie an Meisterkursen bei Anna Reynolds und Julia Hamari teil und arbeitete zusammen mit Renate Biskup. Seit 1998 ist sie als Alt 2 Mitglied im Staatsopernchor der Semperoper. Fumiko Hatayama ist Preisträgerin des XI. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs in Zwickau und war Finalistin des Hugo-Wolf-Wettbewerbs Stuttgart (1995). Ihr Repertoire umfasst Altpartien der Oratorien und der symphonischen Musik, u. a. Mahlers 8. Sinfonie sowie Beethovens 9. Sinfonie und die Missa Solemnis. Im Bereich Neue Musik wirkte sie als Interpretin in mehreren Uraufführungen mit, arbeitete u.a. mit dem Ensemble Modern Frankfurt und verschiedenen Rundfunkorchestern zusammen. Zudem erhielt sie Einladungen zur Biennale in Venedig, zum Warschauer Herbst und zu den Berliner Festwochen.
Wer in die unbekannten Weiten und Höhen zeitgenössischer Vokalkunst vordringen will, muss AUDITIVVOKAL hören.
Seit 2007 entdeckt das Ensemble mit seinem Leiter Olaf Katzer das musikalische Terrain in ganz unkonventioneller Weise und verblüfft jedes neugierige Ohr.
Die 24 Sängerinnen und Sänger, die in kleinen und großen Besetzungen zusammen wirken, beherrschen neue mikrotonale Klangwelten genauso wie das gesamte Spektrum an vokalen Multiphonics. Instrumentale Partner sind dabei renommierte Klangkörper wie das Dresdner Barockorchester, die Dresdner Sinfoniker, das Ensemble Moto Perpetuo New York oder das Ensemble Interface. Seit dem Ge/su/al/do-Ge/gen/wart-Projekt entdeckt und erforscht das Ensemble auch Alte Musik und bezieht diese in seine Produktionen mit ein. Die besondere Aura des Erstmaligen und Neuen, die das Ensemble mit jährlich etwa 20 Uraufführungen entwickelt, begeistert Publikum und Fachwelt. Durch die intensive ästhetische Auseinandersetzung des Dresdner Ensembles mit den heutigen kompositorischen Sichtweisen für die menschliche Stimme und zahlreiche Kompositionsaufträge an junge wie renommierte Komponisten ist in den vergangenen Jahren die „Neue Dresdner Vokalschule“ entstanden. Die korrespondierende Zusammenwirkung mit verschiedensten Künsten und Wissenschaften ist integraler Bestandteil der künstlerischen Arbeit.
Roman Haubenstock-Ramati wurde in Tonie geboren (ein Dorf in der Nähe von Krakau, das erst 1941 eingemeindet wurde). Seinen Schulabschluss erlangte er am Krakauer 2. Staatlichen St. Jack Gymnasium im Jahr 1937. Er studierte von 1934 bis 1939 Komposition, Musiktheorie, Violine und Philosophie in Krakau und Lemberg. Er war Schüler von Artur Malawski und Józef Koffler.
1939 floh seine Familie vor den Deutschen nach Lemberg, das aufgrund des Hitler-Stalin-Paktes der Sowjetunion eingegliedert wurde. Aufgrund seiner Mehrsprachigkeit wurde er 1941 kurz vor dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion unter dem Vorwurf der Spionage verhaftet und über Odessa nach Tomsk deportiert. Dort wurde er für die polnische Anders-Armee rekrutiert und kam mit dem 2. Polnischen Korps nach Palästina.
Ab 1950 war er Professor an der Musikakademie Tel Aviv-Jaffa, wo er auch den Aufbau einer musikalischen Zentralbibliothek leitete. 1957 erhielt er ein sechsmonatiges Stipendium für die Académie für Musique concrète in Paris und traf dort auf Pierre Schaeffer. Von 1958 bis 1968 war er Lektor für Neue Musik bei der Universal Edition Wien. 1959 kuratierte er die erste Ausstellung musikalischer Graphiken bei den Donaueschinger Musiktagen.
Zudem war er als Gastdozent und Leiter von Kompositionsseminaren in Tel Aviv, Stockholm, Darmstadt, Bilthoven (Niederlande) und Buenos Aires tätig und hatte ab 1973 eine Professur für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien inne, wo er 1989 emeritiert wurde. Zu seinen wichtigsten Schülern zählen Bruno Liberda, Beat Furrer, Mayako Kubo und Peter Ablinger.
Als Solist spielte Ib Hausmann mit verschiedenen Orchestern im In- und Ausland, u.a. mit dem Minnesota Symphony Orchestra im Wiener Musikvereinssaal und der Kammerphilharmonie Bremen in der Berliner Philharmonie. Er arbeitete mit Schauspielern, wie Klaus Maria Brandauer und Burghart Klaussner zusammen und widmet sich darüber hinaus improvisierter Musik und modernen Aufführungsformen.
Für die Aufnahmen der Klarinettensonaten von Max Reger (mit Nina Tichman) und einer CD mit Werken Berthold Goldschmidts, wurde er von der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. 2002 erschien bei EMI eine „Live-Aufnahme“ u.a. mit dem Quintett von Sergej Prokofieff, zusammen mit Tabea Zimmermann, Julia Fischer, Lars Vogt u.a.
Für die Deutsche Grammophon nahm er das Doppelkonzert für Klavier und Klarinette von Gerhard Frommel und die CD „Terezin“, Musik aus Theresienstadt, mit Anne Sofie von Otter und Christian Gerhaher auf. Diese CD wurde 2008 für den „Grammy“ nominiert.
Seine ersten Kompositionen schrieb er ab 1996, u.a. „Ohnung“ für Klarinette solo. Im Jahre 2010 komponierte er die Musik zu dem Märchen „Der Spielmann“ von Selma Lagerlöff.
Mit dem Jazz-Pianisten Michael Wollny arbeitet er ganz aktuell an einem „Kindertotenlieder“-Programm.
Ib Hausmann ist darüber hinaus Autodidakt als „klarinettisch-sprechender“ Pierrot, als Komponist und als Vater von zwei Kindern, mit denen er auch gemeinsam konzertiert.
Sam Hayden studierte Komposition bei Martin Butler, Jonathan Harvey und Michael Finnissy an der University of Sussex, Joseph Dubiel und David Rakowski an der Columbia University, New York, und Louis Andriessen am Königlichen Konservatorium Den Haag.
Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den ersten Preis beim Benjamin Britten International Competition 1995 (MV für Orchester, 1991/92) und den Kompositionspreis des 4. Gaudeamus International Young Composers' Meeting 1998. Er erhielt einen Sommerpreis 2000 Aufenthalt am Civitella Ranieri Center in Umbrien und ein Fulbright-Chester-Schirmer-Stipendium für Musikkomposition, das ihm im Herbst 2001 die Zusammenarbeit mit Brian Ferneyhough und Chris Chafe an der Stanford University ermöglichte. Außerdem erhielt er ein dreijähriges Stipendium der Arts and Sciences Geisteswissenschaftlicher Forschungsausschuss. „Sunk Losses“ für Orchester, komponiert während eines Aufenthalts an der Akademie Schloss Solitude Stuttgart im Jahr 2002, gewann den ersten Preis beim zweiten Komponistenwettbewerb der Christoph-Delz-Stiftung und wurde vom Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken während des Festivals Musik im 21. Jahrhundert uraufgeführt , in Saarbrücken im Mai 2003.
Hayden ist Professor für Komposition am Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance.
This piece evokes an invented “folk” violin style through the use of irregular meters, grace-notes, pedal tones, diatonic modalities, microtonal inflections and irregular rhythmical subdivisions. Such techniques create a quasi-improvised feel to the surface of the music, yet every detail is notated precisely. The piece involves no quotation, transcription or transformation of any pre-existing musical material.
A simple five-note motive is the basis for all the melodic and harmonic material, becoming gradually less tonal as the piece progresses. A continuous line becomes increasingly displaced between registers. A general formal trajectory from low to high registers is combined with an acceleration of pulse and harmonic rhythm and a transformation of texture from modality to timbre.
Der Tubist und Komponist Robin Hayward wurde 1969 in Brighton/England geboren. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Berlin, wo er u.a. die Echtzeitmusikszene mitprägte. In seinem Schaffen hat er radikale Innovationen im Bereich der Spieltechniken von Blechblasinstrumenten eingelei- tet, zuerst durch die Entdeckung des »Geräusch-Ventils« und später durch die Entwicklung der ersten völlig mikro- tonalen Tuba in 2009. 2012 erfand er das Hayward Tu- ning Vine, welches ursprünglich
erkunden; die mikrotonale Tuba, um die Töne zwischen den Tasten des Klaviers zu spielen; und das Hayward Tuning
Vine, um den dadurch eröffneten harmonischen Raum sichtbar
und greifbar zu machen. Gerade jetzt untersuche ich die Akustik der halbgedrückten Ventile, um in
die klangfarblichen Möglichkeiten
der mikrotonalen Tuba eintauchen zu können. Was mich fesselt, ist die ständige Interaktion mit den Klängen und Ideen, und die Herausforderung, daraus Musik zu ma- chen. Robin Hayward
aus dem Wunsch resultierte, den in der mikrotonalen Tuba enthaltenen harmonischen Raum darzustellen. 2005 gründete er das Ensemble Zinc & Copper, um die Möglichkeiten von Blechblasinstrumenten aus der
Perspektive der experimentellen Musik zu erforschen. In 2010 gründete er zusammen mit Kollegen das mikrotona- le Tubatrio Microtub und das mikrotonale Tuba- Kontra- bassduo Reidemeister Move, in 2014 folgte das Quartett Tonaliens. Mit diesen Ensembles komponiert und tourt er regelmäßig und veröffentlicht auch als Solist zahlreiche Aufnahmen.
Im Jahre 2017 wurde unter neuem Vorsitz das sogenannte „BVNM ad hoc Ensemble“ gegründet. Improvisationserfahrene Kolleginnen und Kollegen des BVNM e.V. fanden sich für einen ersten Auftritt bei den intersonanzen 2017 für ein Konzert mit frei improvisierter Musik zusammen und beschlossen daraufhin, als Ensemble weiterzuarbeiten. Dies waren zu Beginn - in alphabetischer Reihenfolge - Thomas Gerwin (Banjo, Elektronik, Objekte), Henry Mex (Kontrabass, Stimme, Elektronik), Alex Nowitz (Stimme, Aktionen), Dietrich Petzold (Violine, Viola und singende Säge), Susanne Stelzenbach (Klavier auf den Tasten und innen), Sabine Vogel (Flöten, klingende Objekte, Video). In den Jahren darauf kamen dann Katia Guedes (Sopran, Stimme) sowie Robin Hayward (mikrotonale Tuba) dazu. Diese Besetzung spielte bislang eine Reihe hoch interessanter Konzerte in verschiedenen Besetzungen u.a. auch als Telekonzert mit NAISA Sound Travel Vancouver.
Release, the second piece on the solo album States of Rushing, draws on the ‘noise-valve’ technique to filter the air made turbulent by the rotated piston valve. The initial time structure is repeated twice, and upon each repetition an extra layer of material is added. The result could be viewed as an acoustic version of tape overdubbing.
Echos eines Klangimpulses werden mittels Halbventiltechniken simuliert. Nur diese Echos bleiben übrig, wenn sie vom ersten Klangsample „ausgeschnitten“ werden, in einem Prozess, der an das Schneiden beim Digitalaudio oder Tonband erinnert. Gegen Ende des Stückes werden Untertöne eingeführt, das transponierte Echo eines hohen ausgehaltenen Tones simulierend.
Der Titel bezieht sich sowohl auf das englische „grunt“ („grunzen“) wie auch „disgruntled“, was ungefähr „verärgert“ heißt. Das erfundene Wort „Gruntled“ soll also auf das Überwinden dieser Emotion hinweisen.
Das Stück bezieht sich auf die Grifftabelle, die bei Wieprechts 1835 in Berlin veröffentliches Tubapatent erscheint. Als „Muttertöne“ bezeichnet Wieprecht zwei jeweils auf Kontra F und C gebauten Obertonreihen, worauf sich sowohl die Struktur der ersten Tuba wie auch ihr als „chromatisch“ bezeichneter vieroktaviger Tonleiter beziehen. Wenn man dieser Tonleiter analysiert, entsteht allerdings kein chromatischer sondern ein sehr ungewöhnlicher mikrotonaler Tonleiter, wobei manche Töne sich mehr als einen Halbton von der temperierten Stimmung abweichen. Mittels der völlig mikrotonalen Tuba wird dieser Tonleiter und dabei d
Matti Heininen ist ein finnischer Komponist zeitgenössischer Musik, dessen Repertoire sowohl instrumentale und vokale als auch elektronische Musik und Werke für Musiktheater umfasst. Seinen Master schloss er an der Sibelius Akademie in Helsinki ab und studierte bei Ming Tsao an der HMTM-Hannover (Soloklasse). 2016 war Heininen Finalist des Mauricio Kagel Kompositionswettbewerbs in Wien und 2013 Preisträger im Orgelkompositionswettbewerb des Organum Vereins Finnland. Im April 2017 wurde seine erste Oper in Finnland uraufgeführt, und im August nahm er als ein Stipendiat an der renommierten Sommerakademie Schloss Solitude in Stuttgart teil. Momentan komponiert Heininen für das Finnische Radio Sinfonie-Orchester, sowie für die Hornistin des Ensemble Musikfabrik Christine Chapman.
Der Titel der Komposition Spettrale bedeutet im Italienischen einmal ”gespenstisch” und zudem auch ”spektral” im physikalischen Sinn. Für dieses Stück wichtiger ist die erste Bedeutung, da sich die Idee einer ”Geistermusik” darin auf unterschiedliche Weise zeigt. Nach dem musikalisch kompakten Beginn verdichtet sich die Musik zu einem Ausdrucksfeld, in dem die Ausführenden beginnen, den Klang auf unterschiedliche Weisen zu Steuern. Gesten und Figuren treten aus dem Hintergrund hervor, bewegen sich teilweise an den Rändern musikalischen Ausdrucks, verlieren dann wiederum ihre Gegenständlichkeit und beginnen als geisterhafte, unbewusste Ahnungen der Vergangenheit zu wirken
Wer in die unbekannten Weiten und Höhen zeitgenössischer Vokalkunst vordringen will, muss AUDITIVVOKAL hören.
Seit 2007 entdeckt das Ensemble mit seinem Leiter Olaf Katzer das musikalische Terrain in ganz unkonventioneller Weise und verblüfft jedes neugierige Ohr.
Die 24 Sängerinnen und Sänger, die in kleinen und großen Besetzungen zusammen wirken, beherrschen neue mikrotonale Klangwelten genauso wie das gesamte Spektrum an vokalen Multiphonics. Instrumentale Partner sind dabei renommierte Klangkörper wie das Dresdner Barockorchester, die Dresdner Sinfoniker, das Ensemble Moto Perpetuo New York oder das Ensemble Interface. Seit dem Ge/su/al/do-Ge/gen/wart-Projekt entdeckt und erforscht das Ensemble auch Alte Musik und bezieht diese in seine Produktionen mit ein. Die besondere Aura des Erstmaligen und Neuen, die das Ensemble mit jährlich etwa 20 Uraufführungen entwickelt, begeistert Publikum und Fachwelt. Durch die intensive ästhetische Auseinandersetzung des Dresdner Ensembles mit den heutigen kompositorischen Sichtweisen für die menschliche Stimme und zahlreiche Kompositionsaufträge an junge wie renommierte Komponisten ist in den vergangenen Jahren die „Neue Dresdner Vokalschule“ entstanden. Die korrespondierende Zusammenwirkung mit verschiedensten Künsten und Wissenschaften ist integraler Bestandteil der künstlerischen Arbeit.
Sandy Hentschel (geb. Matischok) wohnt in Potsdam. Seit 20 Jahren arbeitet sie musikalisch zusammen mit Menschen von 0-99 Jahren. Ihren Abschluss zur Diplom-Musikpädagogin (EMP/ Gesangspädagogik) absolvierte sie an der Universität Potsdam. Musik begleitet sie seit ihrer Kindheit und es ist ihr ein großes Anliegen diese Begeisterung professionell und abwechslungsreich weiterzugeben.
Johnny Herbert besuchte das Royal College of Music in London und absolvierte ein Privatstudium in Berlin bei Rebecca Saunders und an der UdK bei Walter Zimmermann. Er besuchte zusätzliche Kurse bei Bryn Harrison, Bernhard Lang, Liza Lim und Isabel Mundry. Aufführung seiner Musik sind in Deutschland, Polen,
Tschechische Republik und UK zu hören.
Weiterhin absolvierte er ein Studium Komposition an der University of Huddersfield.
bei Dr. Aaron Cassidy
Leaving talk without response.
I would like to thank Markus and Agata, to whom this work i dedicated.
J. Herbert 2010
"Différance" ereignet sich vierfach, in diesem Stück ist es die Verzögerung & das Hinausschieben des Einlösens eines
Versprechens, welches die Bedeutung des Partiturtextes gibt (wie jedweder Text), & es ist diese in der Notation bedeutete
Interpretation, ein mikrotonales Pattern der linken Hand & besondere Anblasweisen, welche die Gegenwart der Textbedeutung zugleich gibt wie entzieht, für die InterpretIn wie für die HörerIn in identischer Weise.
M. Wenninger 2010
Claudia HERR Mezzosopranistin / Interpretin Zeitgenössischer Musik
wurde in Dresden geboren.
Musikspezialschule Hoyerswerda mit Abitur.
Ihre Diplome in Solo-Konzert-Gesang und Vokal-Pädagogik absolvierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Danach Gesangsstudien bei Prof. Ernst Haefliger (Schweiz) seit 2003 bei Gundula Hintz (Berlin).
In Berlin hat die Künstlerin ein kreatives Schaffensfeld gefunden. Die Interpretin widmet sich intensiv der Zeitgenössischen Musik und das auf dem Gebiet der Oper, in Musiktheaterproduktionen, der Kirchenmusik, in Liederabenden und Konzerten. Sie sang unter Anderem die Partie der Henriette Vogel und Marquise von O. in der Kleist Oper von Rainer Rubbert (Komposition) und Tanja Langer (Libretto), die am 22. März 2008 im Theater Brandenburg uraufgeführt wurde.
Claudia Herr war Meisterschülerin von Wolfgang Rihm. Sie arbeitet mit bedeutenden Komponisten und Interpreten unserer Zeit, singt die Werke von Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Karlheinz Stockhausen, Rainer Rubbert, Martin Daske, Sidney Corbett, Lera Auerbach, Walter Zimmermann, Ralf Hoyer, Susanne Stelzenbach, Juliane Klein und vielen anderen mehr. Aufgetreten ist sie damit u.a. in der Berliner Philharmonie, in der "Unerhörten Musik" – BKA, im Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin, der Matthäuskirche am Kulturforum Berlin, Kammeroper Schloss Rheinsberg zur 1. Opernwerkstatt für Zeitgenössische Komponisten, Stuttgarter Liederhalle, sowie zu verschiedenen Festivals und Vernissages im In- und Ausland.
Claudia Herr erforscht immer wieder überzeugende Möglichkeiten der Einbeziehung globaler Projektbereicherung. So entstand 2008 nach einer Klangforschungsreihe eine weitere Folge ihres UnterWasserProjektes „AquAria“ (erstmalig 2000 im Stadtbad Neukölln realisiert) im Liquidrom Berlin. "AquAria" zeigt neue Dimensionen von Klängen und Musik unter Wasser, besonders auch für den Gesang durch Ihre Erfindung und Praxis des UnterWasserGesangs.
Die ausdrucksstarke Interpretin konzertierte in Russland, Tschechien, Polen, Ungarn, Irland, Italien, Spanien, Griechenland, Schweiz, Ecuador, Thailand, Mallorca und Deutschland. Ihre Arbeiten wurden im TV (TVFrance, WDR, Pro7, SFB, RBB, NDR...), im Radio (Radio Kultur, Klassik plus, Radio 3...) sowie in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften vorgestellt und besprochen.
Sie war Gewinnerin des 1. Preises der “Globusklänge Deutschland” der FiFa-Fußball-WM 2006 in Kooperation mit der Initiative Neue Musik Berlin und Hertha BSC mit ihrem Projekt "Das Ohr am Fussball".
Johannes K. Hildebrandt wurde 1968 in Quedlinburg geboren, wuchs in Zeitz auf und studierte von 1989-1998 Komposition (Karl Dietrich/Reinhard Wolschina), Tonsatz und Klavier an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.
Seit 1993 hat Hildebrandt mehrere Lehraufträge an Musikschulen in Thüringen. Er ist Dozent bei „Jugend Komponiert“ an den Musikakademien in Rheinsberg und Sondershausen und darüber hinaus seit vielen Jahren sehr aktiv im Bereich der Musikvermittlung (Response-Teamer in Hessen und Thüringen, Kulturagentenprogramm etc.). 2009 war er Gründungsinitiator des Landesjugendensembles für Neue Musik Thüringen.
1998 war er Mitbegründer des Landesverbands Thüringen im Deutschen Komponistenverband und bis 2007 dessen Vorsitzender. Seit 2007 ist er Mitglied des Vorstandes des Deutschen Komponistenverbandes und Vorsitzender der Fachgruppe E-Musik (FEM) im DKV. Weiterhin ist er Vizepräsident des Landesmusikrates Thüringen und im Vorstand des DTKV Thüringen.
2012, im Friedrich-Jahr wurde ich gebeten, ein Stück für die 70 Rheinsberger Solfeggien zum 300. Geburtstag von Friedrich II. zu schreiben. Das Stück baut auf den Tönen F-E-D-C-H auf, den entnommenen Buchstaben aus dem Namen Friedrich. So ist durch das Spiel mit den Buchstaben dieser Titel entstanden.
Vier beginnt mit zwei unabhängig voneinander stattfindenden Duetten. Jedes Duo spielt mit einem kleinen begrenzten Tonmaterial. Im Verlauf des Stückes wird dieses Material ausgetauscht und es entstehen verschiedene neue wechselseitige Beziehungen …
Fluss ist streng 12-tönig, zumindest am Anfang. Der „Solist“ wird erst später durch die weiteren Akteure aus seiner monotonen Bewegung gerissen und verwirrt, abgelenkt, kehrt jedoch später wieder zurück, wobei ihm ein Ton entfällt……
Delay entstand in der Folge meiner Komposition Distanzen, in der der Klang der Instrumente mit verschiedenen Effektgeräten (Delays) verändert wird. Delay basiert auf dieser Idee. Allerdings sollen hier die Musiker selber versuchen, durch ihr Spiel diesen Effekt zu imitieren. Die besondere Herausforderung war jedoch die sehr spezielle Besetzung.
Von 1980 bis 1986 studierte Hirata-Komiya an der Universität der Künste Berlin (ehemalige Hochschule der Künste Berlin), Horn bei Prof. Gerd Seifert (1. Solohornist beim Berliner Philharmonisches Orchester).
Außerdem hat er an Hornunterricht und Meisterkursen u.a. bei Norbert Hauptmann (Solohornist beim Berliner Philharmonisches Orchester), Prof. Hermann Baumann, Prof. Karl Bielig und Prof. Wolfgang Gaag (Solohornist beim Münchener Philharmoniker) teilgenommen sowie Kammermusikunterricht bei Prof. Klaus Hellwig, Prof. Lothar Broddack, Prof. Peter Rieckhoff und Prof. Elena Lapitskaja erhalten.
Seit Dez. 2001 ist er die Aushilfe als Hornist am Orchester des Friedrichstadtpalastes. Von Juni 2004 bis 2006 war er Solohornist beim Neuen Sinfonieorchester Berlin.
geboren 1958 in München, lebt und arbeitet in Berlin.
Komponiert seit 1976 für Oper und Musiktheater. Zusammenarbeit mit Dieter Schnebel, Josef Anton Riedl und Achim Freyer. Aufführungen bei internationalen Festivals, z.B. bei Musica Viva München (2005), Berliner Festspiele Maerz Musik (2002), Dresdner Tage für zeitgenössische Musik (2006). Auszeichnungen u.a. der Elisabeth- Schneider-Preis für Komposition (2001) und der Busoni-Kompositionspreis (2005).
(* 30. April 1919 in Stockholm; † 29. Juli 2000 in Schweden) war ein schwedischer Kampfpilot, Poet, Autor und Künstler.
Hodell hatte eine militärische Ausbildung als Kampfflieger. Nachdem er 1941 bei einer Übung abgestürzt war, verbrachte er mehrere Jahre im Universitätskrankenhaus Lund.
Anfang der 1960er Jahre begann er Lautgedichte zu entwickeln. Gehört zu den „Erfindern“ der Text-Sound-Composition.
Zwischen 1970 und 1995 schrieb und produzierte er insgesamt 16 Hörspiele für Radio Schweden.
(Quelle: Wikipedia)
This piece was produced within the framework of the text-sound-festival 1970 jointly arranged by Swedish Radio and Fylkingen. The work, which is a strong and passionate protest against the apartheid system in what was then Rhodesia, attracted attention when it was banned for a time in radio following protests from parents children from an English school in Stockholm who had taken part in the programme. The programme was later remade in England with other children. Despite this remake, Mr. Smith in Rhodesia was still banned in Swedish Radio.
stammt aus Bloomington, Indiana, U.S.A., und hat in New York City studiert. Nach ihrer Ausbildung war sie in den Staaten u.a. bei Mannes Camerata, Artek, und Ex Umbris engagiert. Auf der Bühne sah man sie dabei u.a. in der Titelrolle von John Eccles’ Semele.
1997 übersiedelte Frau Hoffman nach Berlin. Seitdem sang sie Hauptrollen in vielen Barockopern, wie z.B. am Théâtre d’ Evreux in Frankreich sowie bei den Magdeburger Telemann-Festtagen, mit der Batzdorfer Hofkapelle, mit der Neuköllner Oper, mit dem Brandenburgischen Ensemble I Confidenti, und mit dem Spanischen Ensemble Capella de Ministrers.
Bei Kammermusikkonzerten sang Frau Hoffman in den vergangenen Saisons mit mehreren Alte Musik Gruppen, u.a. mit Kalliope, Teatro Lirico, und mit dem Gitarren-Duo Fandango. Demnächst erscheint eine Solo CD & Noten mit der Pianistin Evelyn Ulex von Liedern von Louis Ferdinand Prinz von Preußen.
geboren 1970, komponiert für Solo-Instrumente, Kammermusik, Ensemble, Orchester und vokale Besetzungen; zudem elektroakustische Kompositionen und experimentelle Improvisation; zahlreiche kooperative Projekte, Musik intern und über sie hinaus mit Tänzern, Choreographen, bildenden Künstlern, Medienkünstlern oder Schriftstellern. Er ist neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Komponist auch Dozent für Komposition/Musiktheorie an der Musikhochschule in Frankfurt Main mit zusätzlichen Lehraufträgen am musikwissenschaftlichen Institut der Philipps-Universität Marburg.
Für seine Kompositionen wurde Robin Hoffmann mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit einem 1. Preis beim Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung 2002, dem Stuttgarter Kompositionspreis 2005, dem Kranichsteiner Kompositionspreis 2006 und zuletzt dem Hans-Werner-Henze-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe 2019.
Der blutige Schaffner (Kontrolle/ Entgleisung) – das könnte auch der Name einer Punkband (etwa „die angefahrenen Schulkinder“ oder „die abstürzenden Brieftauben“) oder der Titel eines surrealistischen Experimentalfilms sein („der andalusische Hund“).
Die in ihren Teilen sehr heterogen angelegte Komposition lässt sich erschließen durch ihr jeweiliges Verhältnis von kontrollierten Passagen zu Ausbrüchen in die Grenzbereiche der Musik und des Instrumentariums, Systeme und deren Verweigerung.
Die Form ist geschlossen, die Form eines Trichters. Zwischen bruitistischen Klangwänden ruht das Zentrum des Stückes: dort wo sich die Interpreten am Rohrende zurechtfinden müssen, wo das fehlende Mundstück neue Einblicke auf die Sprechweise des Instrumentes zulässt, ist auch die Eisenbahn versteckt.
Heinz Robert Holliger (* 21. Mai 1939 in Langenthal) ist ein Schweizer Oboist, Komponist und Dirigent.
Nachdem er früh Oboenunterricht bei Emile Cassagnaud in Bern genommen hatte, legte er 1953, vierzehnjährig, erste Kompositionen (Kammermusik, Lieder, Bühnenmusik) vor. 1956 begann er sein Studium am Berner Konservatorium bei Emile Cassagnaud (Oboe) und Sándor Veress (Komposition). Nach der zwei Jahre später bestandenen Matura in Burgdorf erwarb er ein Lehrdiplom am Konservatorium in Bern.
1958 und 1959 studierte er Klavier, zunächst bei Sava Savoff am Berner Konservatorium, danach bei Yvonne Lefébure am Conservatoire de Paris und nahm privaten Oboenunterricht bei Pierre Pierlot. Zwischen 1961 und 1963 nahm er zudem Kompositionsunterricht bei Pierre Boulez.
1959 begann er seine professionelle Laufbahn als Solo-Oboist der Basler Orchester-Gesellschaft (die Stelle behielt er bis 1963). 1961 folgten erste Schallplattenaufnahmen sowie weltweite Gastspiele als Solo-Oboist. 1965 erhielt er einen Ruf zum Professor an der staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau. Seit 1975 war er ständiger Gastdirigent beim von Paul Sacher gegründeten Basler Kammerorchester und wurde 1986 als Nachfolger von Sacher zum Chefdirigenten berufen, kurz bevor das Orchester aufgelöst wurde. Von 1998 bis 2001 war er Dirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne. Als Composer-in-Residence war er beim Orchestre de la Suisse Romande (1993/1994), bei den Luzerner Festwochen (1998) und bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker (2002).
1987 begründete er zusammen mit Jürg Wyttenbach und Rudolf Kelterborn das Basler Musikforum. Zusammen mit dem ungarischen Pianisten András Schiff rief er die «Ittinger Pfingstkonzerte» (Kartause Ittingen bei Frauenfeld) ins Leben.
Heinz Holliger wurde als Oboist weltweit bekannt; zahlreiche Werke wurden für ihn geschrieben. Daneben war er auch als Komponist erfolgreich. Holliger komponierte Bühnenwerke, Orchester-, Solo- und Kammermusikwerke. In seinem reichen Vokalwerk kommt der Vertonung von Texten Schweizer Autoren eine besondere Rolle zu, dazu zählt u. a. auch die Oper Schneewittchen (Robert Walser, 1997/1998). Die auf Gedichte von Georg Trakl Bezug nehmenden Drei Nachtstücke für Klavier (1961) wurden mit anderen Stücken unter dem Gesamttitel Elis veröffentlicht. Auf Einladung von Walter Fink war Holliger 2007 der 17. Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festivals. Er gehört auch bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik ISCM zu den an meisten aufgeführten Komponisten: 1963 wurden die Kantate Erde und Himmel, 1965 Glühende Rätsel, 1967 das Trio für Oboe/Viola/Harfe, 1969 Siebengesang, 1978 Atembogen, 1991 der volle Scardanelli-Zyklus und 2004 Turm Musik aufgeführt.[1][2]
Zahlreiche seiner Schüler sind ebenfalls renommierte Oboisten, wie z. B. Klaus Becker (Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs 1981; Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover), Christian Hommel (Mitglied des Ensemble Modern, Professor an der Hochschule für Künste Bremen), Thomas Indermühle, Diethelm Jonas (Professor an der Musikhochschule Lübeck), Omar Zoboli (Professor an der Musikhochschule Basel; bekannter Interpret der Werke von Antonio Pasculli), Emanuel Abbühl, Hans Elhorst, Jochen Müller-Brincken und Rosemary Yiameos (Solo-Oboistin des Sinfonieorchesters St. Gallen).
Holliger ist u. a. Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
Eres Holz wurde 1977 nahe Tel Aviv, in Rechovot geboren. Von 1998 bis 2002 absolvierte er ein Bachelor-Studium im Fach Komposition bei Ruben Seroussi an der Buchmann-Mehta School of Music der Tel Aviv Universität. Er schloss sein Studium mit ‘magna cum laude‘ ab. Während des Studiums wurde er durch ein Begabtenstipendium der Tel Aviv Universität gefördert. 2004 bis 2012 folgte ein Diplom- und Masterstudium im Fach Komposition bei Hanspeter Kyburz sowie Computer-Musik bei Wolfgang Heiniger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Schwerpunkt seiner Masterarbeit war die theoretische wie künstlerische Forschung von algorithmischen Prozessmodellen beim Komponieren.
Eres Holz ist freischaffender Komponist. Zudem ist er in der Lehre tätig und wiederholt in musikpädagogischen Zusammenhängen. 2022 erhält er eine Dozentur beim Bundeswettbewerb Jugend komponiert. Seit 2008 wirkt er als Dozent im Fach Algorithmische Komposition und seit SoSe 2019 zudem als künstlerischer Projektleiter (mit der Software für Musik und Multimedia Max/MSP) an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 2008 war er Lehrbeauftragter für Algorithmische Komposition an der Universität der Künste Berlin. 2008 assistierte er bei dem von IRCAM koordinierten ECMCT-Projekt: European Course for Musical Composition and Technologies an der Technischen Universität Berlin. 2011 bis 2012 war er der künstlerische Leiter im Team der Kurt-Schwitters-Schule im Rahmen des musikpädagogischen Projektes Querklang: ein Kooperationsprojekt der Universität der Künste Berlin in Zusammenarbeit mit dem Festival für zeitgenössische Musik MaerzMusik. Im Rahmen des Education-Programms der Berliner Philharmoniker war er im Jahr 2011 Korrepetitor beim Theater Hans Wurst Nachfahren und bis 2018 arbeitete er dort als Klangregiesseur.
- 2010 Mitglied im Ensemble der "Studierenden des Studiengangs Filmmusik der HFF Konrad Wolf" im Konzert "Das Kino in Dir" bei den intersonanzen 2010
Hans-Wilhelm Hösl wurde in Markkleeberg bei Leipzig geboren und studierte an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy" Komposition und Klavier, u. a. bei Wilhelm Weismann.
Nach verschiedenen Engagements an Theatern in Zittau und Cottbus, wirkte er lange Zeit als freischaffender Komponist in Cottbus, bevor ihn eine Dozentur an die Musikhochschule nach Leipzig rief.
Mit seinem kompositorischen Schaffen blieb er bis heute der Stadt Cottbus verbunden und gehört seit seiner Gründung dem „Brandenburgischen Verein Neue Musik e.V." an.
Hans Wilhelm Hösl
ist in Markkleeberg bei Leipzig geboren und studierte an der Musikhochschule
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ Komposition und Klavier, u. a. bei Wilhelm
Weismann.
Nach verschiedenen Engagements an Theatern in Zittau und Cottbus, wirkte
er lange Zeit als freischaffender Komponist in Cottbus, bevor ihn eine
Dozentur an die Musikhochschule nach Leipzig rief.
Mit seinem kompositorischen Schaffen blieb er bis heute der Stadt Cottbus
verbunden und gehört seit seiner Gründung dem Regionalverband Cottbus im
„Brandenburgischen Verein Neue Musik e.V.“ an.
H.W. Hösls zweites „Concertino für Klavier und Orchester“ entstand 1987
und wurde - mit ihm als Solisten - im Rahmen des „Cottbuser Musikherbstes“
1989 durch das Orchester des „Theaters der Bergarbeiter Senftenberg“ unter
Leitung von Musikdirektor Kurt Natusch uraufgeführt.
Im heutigen Konzert spielt Sae Ssak Shin daraus den ersten und zweiten
Satz. Sie wurde 1980 in Dae Gu (Süd-Korea) geboren und studierte an der
Kyong Book National University Klavier. 2004 arbeitete sie zunächst für ein
Jahr in ihrer Heimat als Korrepetitorin, bevor sie 2005 nach Deutschland kam,
um hier ihre pianistischen Fertigkeiten zu vervollkommnen.
Seit 2008 studiert sie im Hauptfach Klavier bei Prof. Wolfgang Glemser am
Fachbereich Musikpädagogik der Hochschule Lausitz, wo sie sich schon oft
höchst engagiert für die Interpretation zeitgenössischer Komponisten - auch
unserer Region - einsetzte.
Dr. Bernhard Reichenbach
Er gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Komponisten Japans. Seine Kompositionen umfassen Orchesterwerke, Solokonzerte, Kammermusikwerke und Filmmusik, aber auch Musik für traditionelle japanische Instrumente.
Toshio Hosokawa begann im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen. Nach ersten Studien (Klavier und Komposition) in Tokio kam er 1976 nach Berlin, um Komposition an der Universität der Künste bei Isang Yun zu studieren. Von 1983 bis 1986 nahm er in Freiburg im Breisgau an der Hochschule für Musik bei Klaus Huber ein weiteres Studium auf.
Breitere Aufmerksamkeit wurde ihm erstmals von 1989 bis 1998 zuteil, als er der künstlerische Direktor des jährlich stattfindenden Akiyoshidai International Contemporary Music Seminar und Festival war. 1998 wurde seine Oper Vision of Lear bei der Münchener Biennale uraufgeführt. Daraufhin war er Gast-Komponist und Dozent bei fast allen wichtigen Festivals zeitgenössischer Musik. Er wirkte auch als Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen, 2004 wirkte er in der Jury der Weltmusiktage der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik ISCM.[1]
Auf Einladung von Walter Fink war er 2008 der 18. Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festivals. Er stellte sich vor mit Kammermusik und dem Oratorium Voiceless Voice in Hiroshima.
Toshio Hosokawa ist verheiratet und lebt heute in Nagano in Japan.
Hoyer studierte Tonmeister an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Danach war er Tonregisseur im VEB Deutsche Schallplatten und von 1977 bis 1980 Meisterschüler für Komposition bei Ruth Zechlin und Georg Katzer an der Akademie der Künste der DDR in Berlin. Er arbeitete für verschiedene Theater, vor allem für das Maxim-Gorki-Theater und das Deutsche Theater Berlin. Für Kinder komponierte er 1982 nach einem Text von Peter Hacks das Stück Das musikalische Nashorn. Szenische Kammermusik für Kinder und mit Kindern.
1991 gründete er die Initiative Neue Musik Berlin. Von 1995 bis 1998 war er Vorsitzender der Sektion Berlin des Deutschen Komponistenverbandes. Von 2010 bis 2013 war er Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Neue Musik. Seine Werke wurden in Europa und den USA aufgeführt.
Sie kannten den Nachthimmel sehr genau. Sie waren Forscher von höchstem Rang, an berühmten Universitäten, in Staatsdiensten. Sie hatten ein großes Fernrohr gebaut, das bis dahin größte, beste. Mit diesem betrachteten sie, als die Witterung günstig war, den Mond.
Sie sahen Landschaften mit Gebirgen und Ozeanen, Seen und grünen Tälern. Sie sahen kunstvolle Kanäle und Gebäude. Sie sahen Tiere sich in großer Anmut bewegen. Sie sahen Fledermausmenschen ihre Flügel ausspannen und „...benannten die Classe dieser Geschöpfe mit dem wissenschaftlichen Namen vespertilio-homo und es sind ohne Zweifel unschuldige glückliche Creaturen, obgleich einige ihrer Vergnügungen sich nur schlecht mit unsern irdischen Ansichten vom Decorum vertragen würden“.
Die „Neuesten Berichte ... über Sir John Herschel´s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen den Mond und seine Bewohner betreffend ...“ aus dem Jahr 1836 zeichnen ein friedliches Bild. Doch würden wir einmal vom Mond aus die Erde und ihre Bewohner mit einem guten Fernrohr in Augenschein nehmen...
kein Werkkommentar
Einzelne, anschwellende lange Töne, die nach dem Verklingen mit einem slap-tounge staccato abgeschlossen werden, verdichten sich allmählich zu Akkorden. Aus den staccato-Tönen wiederum entwickeln sich alle weiteren rhythmischen und metrischen Ereignisse. Es entstehen schließlich ganze Ketten von Wechselnoten, die nun auf andere Weise liegende Akkorde bilden, mit kleinen Echo-Effekten... Obwohl in dieser deutlich zweigeteilten Komposition mein ursprüngliches Interesse der rein musikalisch-strukturellen Entwicklung galt, kam mir nach der Fertigstellung des Stückes die Assoziation eines Wechselspiels von atmosphärischer Auf- und Entladung in den Sinn, die schließlich zu dem Titel führte.
Duo für Englischhorn und Violoncello in zwei unabhängigen Stimmen
Ausgangspunkte sind - wie der Titel vermuten lässt - zwei Stellen aus Wagners Tristan, also dem Gipfel der Romantik, des Gefühls, der Harmonik. Sie erscheinen im letzten Viertel des Stückes als Zitate und sind höchst expressiv zu spielen, was natürlich in der avancierten Kunst verpönt, deplaciert ist. Gleichwohl gibt es auch heute Gefühle von wahnsinniger Sehnsucht und unerfüllbaren Verlangen, die Texte der Rock- und Popmusik sind voll davon. Allerdings sind sie meist ziemlich trivial... Ist die erste Hälfte des Stückes ein Suchen nach Romantik heute, so gibt es auch andere (Klang-)Welten, hart und schroff, vor allem gegen Ende. Wenn es zwischen den Musikern auch keine direkte Koordination gibt, so korrespondieren doch beide Parts miteinander...
Der Titel "mixed doubles" lässt auf eine gewisse Sportbegeisterung schliessen, zumal eine andere meiner Arbeiten
Tischtennisbewegungen und -geräusche als Ausgangsmaterial verwendet. In den vorliegenden, für das Ensemble Anthemion verfertigten Konstellationen zu viert jedoch gibt es keine transformierten Klänge sportlicher Betätigungen oder nachgeahmte Spielverläufe. Strukturen und Klangfarben entfalten sich aus sich selbst heraus, musikalisch autark.
Dennoch: Als das Stück fertig war, setzte sich irgendwie die Wortkombination mixed doubles in meinem Hinterkopf fest,
vielleicht hatte ich sie vorher unterschwellig aufgenommen. Als Titel erschien dies tauglich. Es wird darin lediglich eine
personelle Konstellation beschrieben, ohne sich inhaltlich festzulegen oder etwas vorwegzunehmen... Und plötzlich stellten sich zahlreiche Assoziationen her, manchmal so unmittelbar, dass sie mich teilweise schon wieder störten, denn mir ging es ja eigentlich "nur" um ein Stück pure Musik. Oder gibt es doch eine geheime Polymorphie allen spielerischen Tuns?
R. Hoyer 2010
Manchmal erscheint es mir, als hinterließen Klänge Spuren in der Luft, als würden sie sich eingravieren. Der Nachhall eines Tones in einem großen Raum mag diesen Vorgang verdeutlichen.
Doch nehmen wir diesen Vorgang meist nicht wahr, weil er sich zu schnell abbaut und unser Augenmerk, oder besser: Ohrenmerk auf anderes gerichtet ist. Was aber, wenn die Klänge länger blieben...?
Gemeinsam mit anderen einer guten Idee zu folgen ist eine großartige Sache - einer einzelnen Person zu folgen mitunter problematisch. Die Aufforderung zu folgen weckt gelegentlich den Impuls, es gerade nicht zu tun. Ein Ausbruch ist nötig, soll Individualität bewahrt werden.
Ungeachtet dessen, dass „follow me“ auch der Titel eines lasziven Songs von Amanda Lear aus dem Jahr 1978 ist, oder dass dieser Schriftzug auf dem Lotsenfahrzeug eines Airport-Rollfeldes steht, oder dass eine spezielle Tandem-Kupplung für`s Fahrrad so heißt – in diesem Musikstück bezeichnet der Titel sehr direkt den spielerischen Vorgang, die musikalische Entwicklung zwischen den beiden Instrumenten und den Klängen der Zuspielebene.
Das Thema Ausklänge/Nachklänge interessiert mich seit meiner Studienzeit als Tonmeister, zunächst natürlich eher unter dem raumakustischen Aspekt. Doch sind diese Begriffe auch in übertragenem Sinne in Gebrauch. Nachklänge enthalten noch Spuren des Eigentlichen, das gerade zu Ende ist. Sie selbst sind flüchtig, doch lassen sie ahnen. In Dieter Schnebels 5 Sinfonie-Stücken für großes Orchester (1984/85) finde ich Nachklänge einer großen Tradition auf wunderbarste Weise komprimiert – und gleichzeitig bilden sie ein eigenständiges, äußerst kunstvolles Werk. In Verehrung des Meisters, dessen Schüler ich nie war, versuchen meine 5 Miniaturen den Begriff des Nachklanges in mehrfacher Hinsicht aufzugreifen. Die Stücke basieren auf Ausklängen, auf dem Nachhall einer instrumentalen Komposition für Flöte, Cello, Mundharmonika und Toy-Piano.
* 30. November 1924 in Bern; † 2. Oktober 2017 in Perugia, Italien) war ein Schweizer Komponist, Violinist, Dirigent und Kompositionslehrer.
Klaus Huber studierte nach der Ausbildung am Lehrerseminar in Küsnacht und anfänglichem Schuldienst im Berner Oberland von 1947 bis 1955 Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Zürich bei Willy Burkhard, bis 1949 auch das Fach Violine bei Stefi Geyer. Sein Vater war der Lehrer, Komponist und Dirigent Walter Simon Huber.[1] Von 1949 bis 1955 war Klaus Huber Violinlehrer am Zürcher Konservatorium. 1955/1956 schloss sich ein Studienaufenthalt bei Boris Blacher in Berlin an. Mit seiner Kammerkantate Des Engels Anredung an die Seele erlangte er bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik 1959 in Rom erstmals internationale Anerkennung. In der Folge gehörte Huber bis in die 90er-Jahre zu den an meisten aufgeführten Komponisten bei den ISCM World Music Days: 1958 wurde dort Oratio Mechtildis, 1959 Des Engels Anredung an die Seele, 1960 Auf die ruhige Nachtzeit, 1962 Cuius Legibus Rotantur Poli, 1966 Alveare vernat, 1968 Tenebrae für grosses Orchester, 1972 …inwendig voller figur…, 1977 Transpositio ad infinitum, 1980 …ohne grenze und rand und 1991 Erniedrigt – Geknechtet – Verlassen – Verachtet… aufgeführt.Bedeutende Kooperationen folgten, etwa mit dem Flötisten Aurèle Nicolet.
Margarete Huber besuchte das Oberstufenkolleg Bielefeld mit den Hauptfächern Musik und Kunst, und studierte danach Gesang, Musikwissenschaft und Komposition an der Universität der Künste, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Bremen. Ergänzend absolvierte sie Meisterkurse bei György Kurtág, Barbara Schlick und Nigel Rogers.
Als Komponistin schreibt Huber Werke für Kammermusik, Orchester, Oper, Musiktheater und Elektroakustische Musik und nutzt sowohl historische Techniken europäischer und außereuropäischer Musik wie auch Experimentelles, Objekte, Soundscapes, Elektronik, Circuit-Bending und Visuelles. 2011 wurde sie zur „Ersten deutsch-polnischen Kompositionswerkstatt“ und zum „Internationalen Kongreß Mikrotonalität“ eingeladen. Ihre Kammeroper Schattenlos (Libretto: Steffen Thiemann), die 2017 im Auftrag des Berliner Schlossplatztheater komponiert und dort uraufgeführt wurde, wurde ebendort 2018 in zweiter Spielzeit wiederaufgeführt. Hubers kompositorische Herangehensweise wurde 2018 in einem Komponistenporträt der Cooperativa Neue Musik vorgestellt. Ihre Werke werden bei dem Berliner Verlag Ries & Erler verlegt.[6]
Internationale Kompositions-Aufführungen, u. a. im Festspielhaus Hellerau Dresden, Musiktheatertage Wien, Festival Vieux Média-La Generale Paris, Diagonale, Theaterfestival München, Internationaler Wettbewerb für Stimmkunst, Festival Neue Musik Basel, Randspiele, Europafestival, Erste deutsch-polnische Kompositionswerkstatt, Festival Begehungen Chemnitz, Transartfestival, Theater Gütersloh, Rudolf-Oetker-Halle, Kunsthalle Neuwerk Konstanz, Concours international de piano d´Orléans, Sophiensæle Berlin, Fränkischer Sommer, Guardini-Stiftung, Unerhörte Musik Berlin, Festival Klangwerkstatt Berlin, Schlossplatztheater Berlin, Theater Brandenburg, Gare du Nord Basel, Printemps des Poètes, Kunstquartier Bethanien Berlin, Kaskadenkondensator Basel, Festival Wie es ihr gefällt, German Forum New York, Centrum Kultury Zamek Poznań, Centrul des Interes Cluj Rumänien, ORF, Radio Vancouver, Labirynt Festival Slubice.[6]
Hans Hütten wurde 1943 in Nossen geboren.
1954 begann er im Pionierblasorchester Trompete zu spielen. 1964 schloss er sein Studium mit dem Hauptfach Trompete ab.
Seit 1985 war er freischaffender Komponist und von 1998 bis 2002 Vorsitzender des brandenburgischen Vereins Neue Musik e.V.